Megastimmung in Roth
Hawaii ist zwar die Wiege des Triathlon, das fränkische Roth aber definitiv das Mekka des Sports. Allein die Zahlen sind beeindruckend: Bei der Premiere vor 35 Jahren waren es 83, heute 3.400 Einzelteilnehmer, 650 Staffeln und mit Womens-, Night- und Kidsrun, Junior- und Challenge for All summa summarum knapp 10.000 Starter aus 76 Nationen unterstützt von 7.500 Helfern und Freiwilligen, 200.000 Dollar Preisgeld und damit 100 Prozent mehr als im Vorjahr und an die 260.000 Zuschauer.
Diese begleiten die Athleten vom Schwimmstart ab 6.30 Uhr bis zum Finish des Marathon mit Zielschluss um 23.00 Uhr mit Feuerwerk. Hotspot auf der Radstrecke ist der Solarer Berg mit Tour de France und Gänsehaut-Feeling pur. Nach oben hin wird das Spalier so eng, dass ein Durchkommen aussichtlos scheint. Dazu pushen die Moderatoren jeden einzeln und „schieben ihn nach oben“.
Das Rennen entscheidet sich allerdings über die 42,195 Kilometer. Selbst wer noch ein paar Körner aufgespart hat, leidet mit zunehmender Dauer. Mental sind die Kilometer am Kanal entlang brutal, weil brutal monoton. Doch mit jedem Meter wächst die Zuversicht im Stadion in Roth einzulaufen, egal wie groß die Schmerzen sind.Deshalb höchsten Respekt vor jedem, der sich hier durchbeißt, kämpft, läuft, humpelt, geht, leidet, der ein Ziel hat und sich zu recht feiern lässt. Denn die Langdistanz ist wesentlich mehr als die Summe aus Schwimmen, Radfahren und Laufen – check it out!
P.S.: Nach 18 Jahren ein klasse Erlebnis meinen Freund Bernhard wieder erfolgreich zu coachen. Glücklicherweise sagte er dieses Mal danach nicht: „Und in zwei Jahren bist Du dran!“.
Bilder (c) Challenge Roth, Christoph Raithel, Marathon FotosLaufcoaches.com