10 Tipps gegen und fürs Schlafen
Der UTMB ist gerade vorbei, der Transalpine läuft und der Tor des Geants steht bevor. Bei diesen und anderen Rennen ist gut schlafen oder auch nicht schlafen ein erfolgsentscheidendes Kriterium, denn „mens recens in corpore recente “. Hier die besten Tipps, denn nur wer auch diese Gratwanderung und Kunst beherrscht, wird länger Höchstleistungen erbringen können:
1. Die Nacht davor
Logisch, vor dem Start ist jeder nervös. Deshalb bereits die zweite Nacht davor gut schlafen.
2. Der Abend davor
Pastaparty? Finger weg von jeglicher Völlerei, denn ein voller Magen schläft nicht gern.
3. Ohrstöpsel
Schnarchen, Rascheln, Weckerbimmeln – wer neben anderen schläft, bekommt auch alles von ihnen mit. Und selbst das idyllische Rauschen des Wildbachs nebenan kann ungewohnt sein.
4. Im Stehen einschlafen
Time is running. Manchmal muss selbst im Wettkampf eine Pause sein. Aber erst, wenn wirklich nichts mehr geht und man auf der Stelle einschlafen kann. Andernfalls beginnt das Kopfkino.
5. Powernapping
Diese Form ist am idealsten und kann auch im Vorfeld trainiert werden.
6. 1,5 Stunden
Oder 3,0 Stunden haben sich bei Ultrawettkämpfen als die beste Zeitspanne erwiesen.
7. Toter Punkt
Scheinbar geht gar nichts mehr. Wirklich? „Go through“ im Gespräch mit andern, Fokus auf kleine Zwischenziele oder erhöhtes Tempo. Es macht Spaß am Ende des Tunnels Licht zu sehen!
8. Kompression ist Trumpf
Wenn man sich schon hinlegen muss, dann den Muskeln beim Erholen helfen und Calfs anziehen, denn die Wadenpumpe ist nicht mehr aktiv.
9. Kuscheldecke
Der Körper ist am Ende, hat kaum noch Energie. Deshalb erstens vorm Einschlafen noch etwas essen, das der Körper während dem Schlafen verdauen kann, und zweitens ihn zum Beispiel mit der Rettungsdecke warmhalten, damit er diesbezüglich Energie sparen kann.
10. Licht
Apropos Energie. Lieber eine etwas stärkere Lampe nehmen, denn im Funzellicht lässt sich leichter stolpern, wir müssen also konzentrierter laufen, was auch wertvolle Energie kostet.
Damit im Wettkampf, der noch genug Überraschungen bereithält, alles glatt läuft, auf jeden Fall zumindest eine Nacht ausprobieren, denn bei Ultras gilt: „Die erste Nacht erleben allen, die zweite überleben nur wenige.“ Und je länger ein Rennen dauert, desto wichtiger wird der Schlaf.